Die Autobahnmeisterei Halle-Peißen wurde vom Architekten Friedrich Tamms entworfen und entspricht den Anforderungen, wie sie Paul Bonatz und Bruno Wehner in der Nummer 1 ihrer Wekhefte für Reichsautobahnen beschreiben. Wie für alle Meistereigehöfte vorgesehen, wurden auch in Halle für die Mitarbeiter, insbesondere für diejenigen, die der Präsenzpflicht unterlagen, Wohnraum im Gehöft selbst oder in dessen unmittelbarer Nähe geschaffen.

In Halle enthielt sowohl das Dienstgebäude Wohnungen, als auch ein sich neben der Meisterei befindliches Reihenhaus. Alle Wohnstätten verfügten über ein ca. 500 bis 600 qm großes Stück Gartenland für eine gewisse autarke Versorgung der Familien mit Obst und Gemüse.

Das Reihenhaus für sieben Familien der Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Halle-Peißen zeigt mit seiner Front in Richtung Nordost.

Blick von der Rückseite des Reihenhauses. Die urspüngliche Größe des zugehörigen Gartens musste im Verlauf der Jahrzehnte dem Platzbedarf für weitere Bauten der Meisterei geopfert werden.

Dieses aus Privatbesitz stammende Foto zeigt das Reihenhaus und ein Gebäude zwischen den Gartenparzellen und dem Meistereigelände. Eine Bombe im Zweiten Weltkrieg hatte dieses Nebengelass getroffen und beschädigt. Heute nutzt die Autobahnmeisterei Halle-Peißen den erhalten gebliebenen und wieder hergestellten Teil für seine Zwecke.

© Text und Fotos: H. Schneider (AfASG), 7/2018